Glaube wächst, wo er dem Einzelnen etwas bedeutet. Diese Erfahrung drängt sich bei näherer Betrachtung der Kirchenlandschaft auf. Grabungen förderten zutage, dass der Raum um Werfen schon seit alters her besiedelt worden ist. Und auch die ersten Spuren des Glaubens dürfen in dieser Zeit anzusiedeln sein. Denken wir nur an die Maximilianszelle im benachbarten Bischofshofen. Glaube wächst, wo er für einen Menschen einen Wert hat. Wie oft man hier nach den Slaweneinfällen wieder neu anfangen musste? Wie oft man wieder angefangen hat! Glaube ist immer leben im jetzt aus der Kraft dessen, vor dem die Zeit sich neigt: Jesus Christus. 1370 wird in Werfen eine Kirche nachgewiesen, nach Bränden 1586 und 1589 entsteht ein Ersatzbau, der ab 1652 in den heutigen Neubau führt. Mit 1685 erhält Werfen einen eigenen Priester. 1736 kamen die Kapuziner, 1854 wurde aus dem Vikariat eine eigene Pfarre. Über alle Wehen der Geschichte hinweg bleibt die Erfahrung die Generationen vor uns gemacht haben und auch uns Kraft und Zuversicht geben kann: „Christus gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega. Sein ist die Zeit und die Ewigkeit, Sein ist die Macht und Herrlichkeit in alle Ewigkeit“.