Zum Arnestgut gehört ein Troadkasten, ein Dörrbadl und die Kapelle. Die Kapelle ist ein quadratischer Bau mit einer spitzbogigen Tür und einem steilen Satteldach, das mit Holzschindel gedeckt ist.
Als Altarbild wurde eine Pieta gewählt. Solche Darstellungen sind seit dem 14. Jahrhundert gebräuchlich. Ihr Ursprung ist in der verstärkten Hinwendung zum Leiden Christi am Kreuz und seiner Erlösungstat für uns Menschen. Wir sehen hier Maria mit einem Schwert im Herzen und auf ihrem Schoß ruht der vom Kreuz abgenommene, tote Jesus. Auf dem Boden liegen die Dornenkrone, die Nägel und das Salbenkrüglein.
Die Malerin des Bildes, die Hollerschwand Nanni aus Rußbach, war vom Kindesalter an krank. Ihre drei älteren Geschwister starben bei einer Grippeepidemie.
Auf dem Altar stehen die Figuren des Hl. Josef und des Hl. Judas Thaddäus. Im Monat Mai kommt noch eine Lourd Madonna und im Juni eine Herz-Statue dazu. Ein blauer Sternenhimmel wölbt sich über den Andachtsraum, der uns Geborgenheit vermittelt.
Matthias Unterberger (Nestnerbauer) war an der Front im 1. Weltkrieg. In einer bedrohlichen Situation gelobte er, sollte er gerettet werden und wieder heimkommen, werde er eine Kapelle bauen. Er ist am Ende des Krieges nach Hause gekommen. Die Zeiten waren sehr schwierig und das Geld reichte nur zum Überleben. Erst im Jahr 1946 konnte er sein Versprechen einlösen.
Ein besonderes Gebetsanliegen des Erbauers war: der Friede in der Welt und das Ewige Leben für die Gefallenen beider Weltkriege.
Besitzer: Familie Unterberger, Arnest-Gut, Strobl Nr. 2