Christi Himmelfahrt

40 Tage nach Ostern feiern wir Donnerstag das Hochfest Christi Himmelfahrt.

Himmelfahrt des Herrn 
Himmelfahrt meint den endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit. Mit seiner Auferstehung hat Christus den Himmel als Dimension des Einsseins von Gott und Mensch begründet. Als "zur rechten Gottes sitzend" ist er das machtvolle Haupt der Kirche, die als sein Leib zwar noch in der Welt besteht, aber schon an der Erhöhung teilhat.

Christi Himmelfahrt wurde ab 370 als eigenständiges Fest genau 40 Tage nach Ostern gefeiert; es ist also eines der ältesten christlichen Feste. In der Tradition der katholischen Kirche sind die drei Tage vor Christi Himmelfahrt, Montag, Dienstag und Mittwoch, "Bitttage". Papst Leo III. hatte um 800 an diesen drei Tagen die Bittprozessionen in Rom eingeführt. Gebetet wurde um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Verhütung von Hagel, Frost und anderem Unwetter. Bis heute gibt es in manchen katholischen Orten kleinere Prozessionen. Dabei gehen die Gläubigen und der Priester mit einen voran getragenen Kreuz durch die Felder und beten vor Bildstöcken, Wegkreuzen und Feldkapellen. Die Grundordnung des Kirchenjahres bestimmt dazu: "An den Bitt- und Quatembertagen betet die Kirche für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen; auch eignen sich die Tage für den öffentlichen Dank."

Das Ziel unserer Lebensreise
Zu Christi Himmelfahrt sind Gläubige aufgerufen „in sich zu gehen und ihre himmlische Berufung neu zu entdecken“, schreibt der Theologe Jan-Heiner Tück. 
Der Himmel – Gemeinschaft mit Gott – ist in Leben, Tod und Auferstehung Jesu auf Erden schon sichtbar geworden. Christi Himmelfahrt macht es möglich, dass Jesus durch das Wirken des Heiligen Geistes bei den Menschen sein kann. Zu jeder Zeit. Bei jedem. Der Himmel steht offen. Die definitive Gemeinschaft mit Gott ist möglich.

(Quelle: https://www.erzdioezese-wien.at/christi-himmelfahrt)