Unter der Führung der Katholischen Frauenbewegung Salzburg (kfb) lud das Beratungsgremium des Erzbischofes, die Diözesane Frauenkommission (DFK), zum ersten regionalen Frauenforum* ins Tagungshaus, Wörgl ein.
Im Fokus dieses Vernetzungstreffens von Frauen in der Kirche: Austausch, Dialog, Information und der Wunsch, Kirche mit neuem Leben zu (er-)füllen. Die Leiterin der kfb Salzburg, Olivia Keglevic, zugleich Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin der DFK betonte: „Diese Kirche ist unsere Heimat und Frauen bewegen im Kleinen wie im Großen, auf allen kirchlichen Ebenen, immens viel.“ Ihr Appell: „Seid mutig und wagt auch Neues!“ Die Ergebnisse der anonymen Befragung von 81 haupt- und ehrenamtlichen Frauen, sog. „Knotenpunktfrauen“ durch die DFK im letzten Jahr bestätige nämlich schwarz auf weiß die Wahrnehmung vieler in der Kirche engagierter Frauen, dass es oft nicht leicht sei, als Frau sich und seine Ideen einzubringen. Es brauche oft einen „langen Atem“ und viel Widerstandsfähigkeit und Durchhaltevermögen. So bilanzierten nämlich die beiden DFK Vorstandsfrauen Martina Koidl und Barbara Rampl, die zu Beginn der Tagung in einer Art Zwiegespräch sehr informativ und auch unterhaltsam die Ergebnisse der Studie zusammenfassten.
Als ein Ergebnis dieser Studie wird die kfb Salzburg eine zertifizierte Kurzausbildung für Frauen für Segnungs- und Stärkungsrituale anbieten, die danach über das Internet für Segnungsrituale angefragt werden können. Denn Frauen sind gut darin, Feiern schön und stimmig zu gestalten und gerade Menschen, die der Kirche sehr fern stehen, sind oft auf der Suche nach einem Segnungsritual für unterschiedliche Lebensabschnitte und Ereignisse, wie etwa die Namensgebung eines Kindes, die gelungene Matura, der Beginn einer Lebenspartnerschaft oder der Übertritt in die Pension …
Was bedeutet es in dieser Zeit für kirchlich engagierte Frauen, ihre Zeit und ihre Energie in den Dienst des Glaubens zu stellen - und was bedeutet es für die Erzdiözese, auf diese Kräfte zu bauen?
Um mit vielen Frauen ins Gespräch zu kommen und ihren Anliegen Gehör zu verschaffen, veranstalteten wir als Diözesane Frauenkommission im Frühsommer 2022 zwei regionale Frauenforen in Wörgl und Salzburg. Wir wollen diese Reihe auch unbedingt fortführen, da die Erfahrung zeigte, wie aufregend es ist, auch andere kirchliche Lebenswelten von Frauen kennenzulernen und miteinander in den Austausch zu kommen.
Denn die Veranstaltungen bieten Raum, mit Kolleginnen unterschiedlicher Berufsgruppen und ehrenamtlicher Aufgabenbereiche darüber ins Gespräch zu kommen, was uns zur Arbeit für die Kirche bewegt - aber auch darüber, was sich in der Kirche bewegen solle, wenn sie künftig auf unseren Einsatz zählen möchte.
Die Frauenforen haben eine gestärkte Vernetzung untereinander und eine erhöhte Sichtbarkeit gegenüber der Diözesanleitung zum Ziel.