Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Katholischen Männerbewegung!
Welch hohes Gut der Friede ist, verschwindet für uns in West- und Mitteleuropa im Alltag oft schnell aus unserem Bewusstsein, auch wenn die Medien regelmäßig über die vielen Kriege in aller Welt berichten. Mit dem Ukraine-Krieg ist uns die Bedrohung wieder nahe gerückt, weil wir dessen Auswirkungen in manchen Lebensbereichen spüren.
Unter uns Christen geht nicht selten auch das Bewusstsein dafür verloren, welch zentralen Stellenwert der Friede in unserem Glauben einnimmt. So begrüßt der auferstandene Jesus laut dem Johannesevangelium seine Jünger mit den Worten „Der Friede sei mit euch!“ Entsprechend hat der Friedensgruß im Lauf der gesamten Kirchengeschichte in verschiedenen Formen Eingang in die Liturgie gefunden.
Heute laden in der katholischen Eucharistiefeier der Diakon oder der Priester zum Friedensgruß ein: „Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung!“ Man hat nicht den Eindruck, dass uns dabei das Gewicht dieser Worte immer vor Augen steht. Angst vor Ansteckungsrisiko durch den Händedruck oder mangelnde Sympathie für den Sitznachbarn scheinen manchmal mehr zu dominieren.
An der Notwendigkeit von Frieden und Versöhnung in der kleinen und großen Lebenswelt ändert das nichts. Papst Franziskus schrieb in seiner diesjährigen Botschaft zum kirchlichen Weltfriedenstag (1. Jänner): Es braucht einen Frieden, „der sich nicht nur in der Beendigung von Konflikten zeigt, sondern auch in einer neuen Realität, in der Wunden geheilt werden und die Würde eines jeden Menschen anerkannt wird“.
Bei unserer 38. Sommerakademie wollen wir den vielen Wegen in den Unfrieden und die Unversöhntheiten die vielen Wege in den Frieden und die Versöhnung in den Mittelpunkt rücken. Hochrangige und spannende Referent:innen werden uns dabei inspirieren.
Seid herzlich eingeladen! Die Teilnahme steht allen Interessierten offen.
Karl Toifl
Vorsitzender der KMBÖ